Methoden der Erwachsenenbildung – eine Artikelserie

Methodisches Wissen für TrainerInnen und ErwachsenenbildnerInnen ist gefragt wie eh und je. Das zeigt die hohe Nachfrage nach den frei zugänglichen Methodenbeschreibungen, die seit Herbst 2013 auf erwachsenenbildung.at erscheinen.

CONEDU motiviert seine PraktikantInnen dazu, sich mit dem Lehren und Lernen von Erwachsenen aktiv auseinanderzusetzen. Für sie – wie auch für viele PraktikerInnen – sind dabei Lehr-/Lernmethoden von großem Interesse. So entsteht seit Sommer 2013 eine Artikelserie für die von CONEDU im Auftrag des BMBF betriebene Website www.erwachsenenbildung.at, die in unregelmäßigen Abständen Methoden der Erwachsenenbildung vorstellt, strukturiert nach ihren Funktionen im Lehr-Lernprozess.

BerufseinsteigerInnen fragen nach Anleitung
Gerade für EinsteigerInnen ist es schwierig, sich unter den vielfältigen Möglichkeiten zurechtzufinden. Wie gestalte ich ein Seminar? Wie kann ich die Zusammenarbeit mit interaktiven Methoden fördern? Wodurch werden Lernsituationen anregend? Gerade Studierende und TeilnehmerInnen von Ausbildungslehrgängen für Lehrtätigkeit und Gruppenleitung suchen in der Anfangszeit ihrer Tätigkeit nach Ideen und Anleitung für die didaktische Planung und praktische Umsetzung von Lehr-Lernsequenzen. Als Service – vor allem für diese Gruppe  – erscheinen daher auf erwachsenenbildung.at in unregelmäßigen Abständen von PraktikantInnen verfasste Beschreibungen didaktischer Methoden.

„Die Arbeit an den Artikeln über Methoden der Erwachsenenbildung fand ich überaus spannend. Die eigenen Recherchearbeiten, das Einlesen in die verschiedenen Methoden, das Konzipieren eines ersten Konzepts für die Artikelserie, das Erstellen der ersten Artikel, das Diskutieren darüber und der Austausch von Ideen mit den KollegInnen bei CONEDU – all diese Arbeiten machten mir sehr viel Freude. Nicht zuletzt deshalb, weil ich Herausforderungen gerne annehme. Im Laufe meiner Arbeit wurde mir bewusst, welche Vielfältigkeit das Arbeitsfeld der Erwachsenenbildung  bietet.“

Vereinfachte Auswahl geeigneter Methoden

PraktikantInnen wie Tamara Zinggl nehmen dabei unterschiedlichste Arbeits- und Sozialformen und deren Anwendungen in den Blick. Damit sollen die Methodenvielfalt komprimiert und die Auswahl geeigneter Methoden vereinfacht werden. Und das entlang unterschiedlicher Funktionen, die Methoden im Lehr-Lernprozess haben, nämlich:

  • Lernende aktivieren und motivieren
  • Informationen strukturieren
  • Inhalte visualisieren und präsentieren
  • Themen und Meinungen diskutieren
  • Inhalte und Prozesse reflektieren
  • Inhalte kreativ erarbeiten
  • Prozesse evaluieren und abschließen

methodos – der Weg zum Ziel
Der Begriff Methode leitet sich aus dem Griechischen „methodos“ ab und bedeutet einen Weg einzuschlagen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Methoden bedeuten also einen Weg zum Lernziel. Sie stellen Möglichkeiten dar, bei den TeilnehmerInnen Interesse zu wecken oder zu verstärken sowie die Motivation und die aktive Erfahrung zu fördern. Ein effektiver Einsatz von Methoden kann aber nur dann gelingen, wenn der/die Lehrende bereits geklärt hat, wann, was, zu welchem Zweck, wo und mit wem „veranstaltet“ wird. In Abhängigkeit des Ergebnisses dieser sg. didaktischen Analyse kann eine bestimmte Methode ausgewählt oder entwickelt werden. Methoden sind stets bestimmt durch folgende Aspekte: das Lernziel, die Lernenden (Zielgruppe), den Inhalt, die Rahmenbedingungen einschließlich des Lernortes, die Situation und die Lehrenden selbst. Wenn die ausgewählte Methode auf diese Einflussfaktoren abgestimmt ist, wird sie für den Lernprozess hilfreich sein.

Methoden der Erwachsenenbildung